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Checkliste – essentielle Unterstützung beim Autokauf

Der sieht ja gut aus! Selbstverständlich – jeder private Anbieter gibt sein Bestes, damit sein Auto für einen glänzenden Auftritt sorgt. Leider überzeugt nicht alles, was auf den ersten Blick begeistert. Doch wie sichergehen, dass mit dem begutachteten Fahrzeug alles in Ordnung ist?

Unsere Checkliste für den Autokauf verrät, wie Käufer wachsam, gut informiert und mit kühlem Kopf in die Verhandlung gehen. Zugegeben – eine Checkliste ersetzt nicht die Prüfung durch einen Kfz-Sachverständigen, aber trennt die Spreu vom Weizen. Das Ziel der Checkliste für den Autokauf: Verdächtige Hinweise zu erkennen, Verkäufer kompetent einzuschätzen und einen umfassenden Gesamteindruck des präsentierten Fahrzeugs zu erhalten.

Platz 1 einer Checkliste für den Autokauf: Dokumente kontrollieren

Ob Gebrauchtkauf oder Neuwagen: Jeder Autokauf beginnt mit der Kontaktaufnahme zum Verkäufer. Lautet dessen erste Frage: „Für welches Auto interessieren Sie sich?“, handelt es sich nicht um ein Privatangebot. Hier ist eine Händler am Werk, der mehrere Fahrzeuge anbietet. Tipp: Auch rote Kfz-Kennzeichen verraten den gewerblichen Verkäufer.

Nicht der Name des Anbieters, sondern ein anderer steht als Besitzer im Fahrzeugbrief? Zwar kann die Aussage „Ich verkaufe das Auto für einen Freund“ richtig sein, aber stimmt erfahrungsgemäß selten. Ist der Verkäufer nicht der rechtmäßige Eigentümer, sollte eine schriftliche Verkaufsvollmacht verlangt werden.

Stimmen die Fahrzeugdaten von Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein überein? Wenn nicht, Finger weg. Ebenso dann, wenn der Verkäufer den Kilometerstand lediglich „laut Tacho“ bestätigt: Was auf dem Tacho steht, muss bei einer Reihe von Vorbesitzern nicht der echten Laufleistung entsprechen!

Ein Extra-Tipp in unserer Checkliste für Ihren Autokauf: Die Abnutzungen von Lenkrad, Schaltknauf oder Pedalgummis sollten zum Kilometerstand passen.

Wie eine Checkliste Autokauf noch sicherer macht

Gute Verkäufer wissen: Beim Gebrauchtwagenkauf zählt der erste Eindruck. Und hübschen ihr Fahrzeug mit optischen Hilfsmitteln so auf, dass es Laien schwerfällt, seine Schwachstellen zu enttarnen. Nur eine genaue Bestandsaufnahme anhand der Checkliste prüft blendende Optik auf essentielle Fakten.

„Kürzlich wurden diverse Reparaturen durchgeführt“. Vorsicht – was positiv klingt, könnte die Tatsache verdecken, dass der Anbieter das Auto loswerden möchte, um weitere Kosten zusätzlicher Reparaturen zu meiden.

Wann ist die nächste Hauptuntersuchung nach § 29 StVZO fällig? Gut, wenn diese erst in mindestens einem Jahr ansteht und alle Belege im Original vorliegen – ohne diese keine Zulassung.

Ein Blick in den TÜV-Prüfbericht enthüllt monierte Mängel? Der Verkäufer sollte belegen können, dass diese inzwischen behoben sind – statt sich zu weigern, seine Aussagen zum Fahrzeug schriftlich zu bestätigen: Mündliche Bekenntnisse wie „ist unfallfrei“ oder „wird noch repariert“ sind zwar bindend, aber ohne Nachweis im Streitfall wertlos.

Überblick über potenzielle Schwachpunkte in Frage kommender Modelle? Vier Augen, sprich eine Begleitung zum Termin, am besten in Form eines Kfz-Fachmanns, sehen mehr als zwei. Außerdem rät unsere Checkliste beim Autokauf: Auch eine Untersuchung des Gebrauchtwagens durch eine unabhängige Kfz-Institution (ADAC, AvD, Dekra etc.) minimiert das Risiko, aus Unkenntnis oder geringer Sorgfalt einen Fehlkauf zu tätigen.

Mängelcheck als Teil der Probefahrt beim Autokauf

Auf konkrete Fragen von Kaufinteressenten mit ausweichenden Floskeln zu antworten, ist oft eine gezielte Strategie von Profis, die etwas zu verbergen haben. Gut informierte Käufer nutzen die Checkliste beim privaten Autokauf – und machen sich selbst ein Bild.

Vor der Probefahrt müssen folgende Punkte der Checkliste geprüft werden:

  • funktionieren die elektrischen Einrichtungen?
  • zeigen sich während der Funktionsprüfung der Beleuchtung Schäden und Kratzer (Steinschlag etc.)?
  • ergibt die Sichtkontrolle der Kühlflüssigkeit geringe Füllmenge oder Ölverschmutzungen?
  • Ölpeilstab ziehen: Hat das Fahrzeug genug Öl und in welchem Zustand ist es?
  • wie ist der Zustand der Reifen (Alter, Profiltiefe)?
  • sind die Reifen einseitig abgefahren, so dass eventuell eine Achsvermessung mit Neueinstellen der Spur nötig wird?
  • ist auch das Reserverad tadellos (parallel direkt prüfen, ob die Bordwerkzeuge vollständig sind)

Diese Punkte müssen während der Probefahrt berücksichtigt werden:

  • was ergibt die Funktionsprüfung von Kupplung, Getriebe, Bremsanlage, Geradeauslauf und Motorenrundlauf?
  • antwortet der Verkäufer auf die Frage, warum der Motor schlecht anspringt mit Floskeln wie „stand ein paar Tage“?
  • erwidert der Anbieter auf die Bemerkung, dass sich das Auto nicht flüssig schalten lässt, mit „bei diesem Fabrikat ist das normal“?

Unsere Checkliste für den Autokauf empfiehlt – Inspektion nach der Probefahrt nicht vergessen:

  • bestehen Undichtigkeiten im Bereich Motor, Getriebe und Hinterachse?
  • wann war der letzte Ölwechsel (Zettel der Werkstatt mit Datum im Motorraum)?
  • was ergibt die Prüfung auf Durchrosten von Boden, Kotflügel, Radhäusern, im Innenraum unter den Fußmatten?

Schäden erkennen, die der Verkäufer verschweigt

Wer sein Kfz verkaufen möchte, darf keine Mängel verheimlichen. Fakt ist: Verkäufer, die auf Fragen nach Unfallschäden wenig präzise antworten, um diese zu verharmlosen, bewegen sich am Rande der Legalität. Schnell wird ein massiver Frontschaden zu einer kleinen Beule im Kotflügel, den man nur überlackiert hat. Hier den tatsächlichen Reparaturaufwand abzuschätzen, gelingt keiner Checkliste, sondern nur einem Sachverständigen-Gutachten. Dinge, die auch Laien mit gutem Auge und einer guten Checkliste beim Autokauf entdecken können, sind:

  • Lackabweichungen
  • Schweißnähte an der Karosserie
  • Unregelmäßigkeiten bei Spaltmaßen sowie fehlende Passgenauigkeit von Türen und Hauben

Extra-Tipp auf unserer Checkliste für den Autokauf: Kleinere Dellen lassen sich unter Neonlicht (zum Beispiel von Parkhaus oder Tiefgarage) leichter als bei Tageslicht erkennen.

Last but not least: Verkäufer spüren, wenn ihr Interessent Kaufbereitschaft signalisiert – und drängen zur Entscheidung. Wer jetzt das Risiko in Kauf nimmt, dass ihm ein anderer beim Gebrauchtwagenkauf zuvorkommt, lässt sich trotzdem ausreichend Zeit für seine Entscheidung. Und rückt diese näher, hat kein seriöser Verkäufer etwas dagegen, sein Fahrzeug im Rahmen einer Gebrauchtwagen-Untersuchung durch eine unabhängige Institution vorzustellen.

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