Schlafen im Auto

Schlafen im Auto – Erlaubt? Geduldet?

Es ist wohl den meisten Autofahrern schon passiert, dass sie so müde waren, dass sie mit dem Gedanken gespielt haben, einfach am Straßenrand zu halten und ein paar Stunden im Auto zu schlafen. Einige werden es auch umgesetzt haben. Aber ist das überhaupt erlaubt? Lesen Sie hier, was der Gesetzgeber zu der Frage sagt, ob man in Deutschland im Auto schlafen darf.

Wer im Auto schläft, sündigt nicht

Man höre und staune: In Deutschland, wo doch so ziemlich alles verboten oder zumindest stark reglementiert ist, darf man doch tatsächlich im Auto übernachten – ohne Ticket, ohne Beglaubigung oder Genehmigung! Voraussetzung ist selbstverständlich, nur dort zu parken, wo es erlaubt ist, also weder auf einem fremden Privatgrundstück noch im Parkverbot.

Wer nicht zum „Wiederholungstäter“ wird, kann auch mit dem Campingwagen am Straßenrand nächtigen, um die Fahrtüchtigkeit zu gewährleisten. Einmaliges Übernachten gilt nämlich nicht als wildes Campen. Schließlich nutzt es sogar der Verkehrssicherheit, wenn man sich ein paar Stunden Schlaf im Auto gönnt, statt vollkommen übermüdet einen Unfall zu riskieren.

Betrunken im Auto schlafen

Auch wer (zu viel) Alkohol getrunken hat, darf seine Promille beim Schlafen im Auto reduzieren. Hier ist allerdings Vorsicht angebracht, denn bei einer Polizeikontrolle darf keinesfalls der Eindruck entstehen, dass man gerade im Begriff war, den Wagen zu starten. Daher:

  • Nicht auf dem Fahrersitz schlafen (bietet sich wegen des Lenkrads sowieso weniger an als der geräumigere Beifahrersitz)!
  • Nicht den Zündschlüssel stecken lassen!

Eine kalte Motorhaube lindert außerdem den Verdacht, dass jemand betrunken gefahren ist bzw. vorhatte, es zu tun. Also sollte man den Motor nicht laufen lassen.

Im Auto schlafen als Dauerlösung

Selbst wer für einen längeren Zeitraum in seinem Auto wohnt, macht sich nicht strafbar. In den meisten Fällen ist dieser Schritt ja sowieso einer Notsituation geschuldet. Wichtig ist allerdings, dass man das Umfeld seines Wagens nicht als Müllhalde und zum Verrichten der Notdurft entdeckt. Dafür kann das Ordnungsamt Bußgelder verhängen. Natürlich bietet es sich außerdem an, nicht regelmäßig denselben Parkplatz zu nutzen, denn das kann bei Anwohnern zu Argwohn führen. Problematisch ist ein solcher Zustand allemal, alleine schon aus dem Grunde, dass es in Deutschland die Meldepflicht gibt, man sich aber in seinem PKW nicht anmelden kann.

Die richtige Ausrüstung, um im Auto zu schlafen

Auch wenn es wohl meist nicht geplant ist, im Auto zu übernachten, sondern eher spontan dazu kommt, ist es ratsam, sich auf „Nacht X“ vorzubereiten. Denn eine Nacht im Auto kann sich sonst am nächsten Tag körperlich bemerkbar machen. Es empfiehlt sich daher, immer eine größere, gemütliche Decke im Wagen zu haben, auch ein Nackenkissen oder ein normales Kissen kann nicht schaden. Wenn es richtig kalt ist, bietet sich ein Schlafsack an. So ist man auf alle Eventualitäten bestens vorbereitet, falls doch mal die Müdigkeit zuschlägt oder der Blick ins Glas etwas intensiver war.

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